Gelebter Klimaschutz: Bio-Kraftstoff senkt die CO2-Emission um 80 Prozent … und mehr!
Alle reden vom Klimaschutz – Meyer Logistik tut was! In den nächsten Wochen nimmt das Unternehmen 25 mit Flüssiggas angetriebene Schwerlast-Lkw am NORMA-Standort in Rheinböllen für seinen Kunden in Betrieb. Das Besondere: Der Treibstoff für die Fahrzeuge, verflüssigtes Gas (LNG, liquefied natural gas), stammt nicht aus fossilen Beständen, sondern wird aus Bioabfällen der Region gewonnen. Das hat zur Folge, dass die gesamte CO2-Emissionsbilanz, die ohnehin schon um 80 % besser ist als bei einem vergleichbaren Diesel, im Idealfall sogar negativ wird, was wiederum extrem positiv für die Umwelt ist. Oder mit anderen Worten: Mit jedem gefahren Kilometer verschwindet – zumindest rechnerisch – CO2 aus der Umwelt. Wie das geht? Hier ist die Erklärung von Matthias Strehl, dem Geschäftsführer von Meyer Logistik:
Gülle in den Tank statt auf die Wiese
„Das Gas wird aus Gülle gewonnen: Ja, richtig: Wir fahren so gesehen mit Fäkalien im Tank“, sagt Strehl lachend. „Neben Gülle sind zwar nahezu alle Abfallprodukte auf biologischer Basis, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb anfallen, verwendbare Grundstoffe für die Herstellung von Bio-LNG, doch Gülle macht das Ganze besonders effektiv! Gelangt diese nämlich über die Gas-Produktion und die anschließende Verflüssigung in den Tank eines LNG-Lkw, anstatt in der Landwirtschaft als Dünger auf die Wiesen ausgebracht zu werden und dabei das Grundwasser mit Nitrat zu belasten, kann das laut europäischem Gesetzgeber positiv auf die CO2-Bilanz angerechnet werden. Sauberer kann man im Moment antriebsseitig den Anforderungen an eine nachhaltige Logistik kaum entsprechen.“
Vier Partner, eine Idee
In Rheinböllen haben sich jetzt mit NORMA, dem Lebensmittel-Discounter, Meyer Logistik, dem Spediteur, dem Tankstellenbetreiber Raiffeisen Hunsrück Handelsgesellschaft sowie dem Bio-Gaslieferant GasCom Equipment, der die Tankstelle für Raiffeisen gebaut hat und mit seinem Bio-LNG versorgen wird, vier Partner zusammen getan mit einem Ziel: ein nachhaltiges Distributionskonzept auf die Beine zu stellen, es zu testen und zur Serienreife weiterzuentwickeln. Die Partner sind sich sicher, dass es in den nächsten zehn Jahren keinen Antrieb geben wird, der CO2 in einem Maß reduziert und dabei gleichzeitig flächendeckend im Straßengüterverkehr einsetzbar ist, wie verflüssigtes Bio-Gas. „Als Partner der Hersteller war Meyer Logistik schon immer daran interessiert, in Innovationen zu investieren und diese zu testen. Im Antriebsbereich aber ist aktuell sehr vieles noch in einem wissenschaftlichen Stadium, vor allem, was die Brennstoffzelle oder den Wasserstoff-Verbrenner angeht. Bio-LNG funktioniert heute schon. Und darauf setzen wir!“, so Strehls Fazit.